R , der achtzehente Buchstab des Deutschen Alphabetes und der vierzehente unter den Consonanten, welcher mit einer zitternden Bewegung der Zungenspitze an dem Gaumen ausgesprochen wird, daher er auch zu den Zungenbuchstaben gehöret. Man rechnet ihn zugleich zu den flüssigen Mitlautern ...
Die Raa , die Segelstange, S. Rahe.
Der Rabátt , des -es, plur. inus. aus dem Ital. Rabatte, Franz. Rabat, und diese von rabattere und rabattre bey den Kaufleuten, der Nachlaß an dem bestimmten Preise einer Waare. Jemanden drey Procent Rabatt geben.
Die Rabátte , plur. die -n, gleichfalls aus dem Franz. Rabat. 1) Ein Umschlag, umgeschlagener Saum oder Theil eines Kleidungsstückes; besonders der Auf- und Umschlag am Halse und an den Ärmeln. Ein hellgrüner Rock mit rothen Rabatten. 2) Figürlich werden daher ...
Der Rabe , des -n, plur. die -n, eine Art Vögel mit drey nackten Vorderzehen, Einer Hinterzehe, und einem langen konischen Schnabel; Corvus L. In weiterer Bedeutung pflegt man auch die nahe verwandten Krähen mit zu den Raben zu rechnen, und ...
Der Raben Ducaten , des -s, plur. ut. nom. sing. eine Art Ungarischer Ducaten, welche König Matthias Hunniades zum Andenken eines von ihm im Fluge geschossenen Raben, der ihm einen Ring entwandt hatte, schlagen lassen. Man siehet darauf einen Raben, der ...
† Das Rabenaas , des -es, plur. die -äser, ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches Schimpfwort, einer höchst strafbaren oder lasterhaften Person, welche gleichsam verdienet, den Raben zur Speise zu werden.
Die Rābenārt , plur. car. eine den Raben natürliche Art. Besonders gebraucht man dieses Wort in sehr hartem Verstande von dem unnatürlich harten Betragen mancher Ältern gegen ihre Kinder, ob sich gleich dieser Ausdruck auf die in den neuern Zeiten als ...
Der Rabenbatzen , des -s, plur. ut. nom. sing. S. Rabenhäller.
Der Rābenfūß , des -es, plur. die -fǖße, eigentlich der Fuß von einem Raben. Figürlich, wegen einiger Ähnlichkeit in der Gestalt der Blätter, auch ein Nahme des Strand- oder Wasserwegerichs, Plantago maritima L. welchen andere Krähenfuß nennen.
Der Rabenhäller , des -s, plur. ut. nom. sing. eine Art Schweizerischer Häller, mit einem darauf geprägten Rabenkopfe. Vielleicht aus dem Canton Freyburg, der einen Raben im Wapen führet. Man hat auch dergleichen Rabenpfennige, Rabenvierer und Rabenbatzen mit eben dem Gepräge ...
Die Rabenhütte , plur. die -n, bey den Jägern, eine Hütte im freyen Felde, die Raben und Krähen aus derselben zu schießen; die Krähenhütte.
Der Rabenkiel , des -es, plur. die -e, ein Kiel aus den Schwungfedern der Raben; die Rabenfeder, Rabenspule, Nieders. Rabenpose.
Die Rabenkrähe , plur. die -n, eine Art ganz schwarzer Krähen, welche den Raben sehr ähnlich sehen, aber nicht so groß und stark sind; Cornix nigra Klein .
Die Rabenmutter , plur. die -mütter, S. Rabenart.
Der Rabenpfênnig , des -es, plur. die -e, S. Rabenhäller.
Der Rabenschnabel , des -s, plur. die -schnäbel, eigentlich der Schnabel eines Raben. Bey den Wundärzten ist es eine Zange mit einer langen gekrümmten Spitze, die Splitter aus den Wunden damit zu ziehen.
Rabenschwarz , adj. et adv. so schwarz wie ein Rabe, sehr schwarz, kohlschwarz.
Die Rabenspule , plur. die -n, S. Rabenkiel.
Der Rabenstein , des -es, plur. die -e. 1) * Ein Steinhause, auf welchen sich die Raben gemeiniglich zu setzen pflegen; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung, in welcher es Sprichw. 26, 8 vorkommt: Wer einem Narren Ehre anlegt, das ist, als wenn ...
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