[Es steht die Welt in Blüthe]

[52] Es steht die Welt in Blüthe,

in Blüthe steht dein Herz!

Wie nun der Sturm auch wüthe,

es schmolz der starre Schmerz.


Denn das ist Lenzes Stürmen,

das ist des Lenzes Wuth:

der rüttelt an den Thürmen,

der peitscht das Meer zur Fluth,


der zieht durch aller Seelen

und weht in aller Brust –

bis ihm aus tausend Kehlen

die Erde jauchzt in Lust!

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 52-53.
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