Biographie

Georg Friedrich Daumer (nach einem Gemälde)
Georg Friedrich Daumer (nach einem Gemälde)

1800

5. März: Georg Friedrich Daumer wird in Nürnberg als Sohn eines verkommenen Kürschnermeisters und Pelzhändlers geboren.

1813

Die sparsame Mutter Daumer ermöglicht den Besuch des Nürnberger Ägidien-Gymnasiums, an dem Hegel als Rektor Religion und Philosophie unterrichtet.

1817

Mit Stipendien und Privatstunden finanziert sich Daumer ein Studium der evangelischen Theologie in Erlangen (unter anderen bei Gotthilf Heinrich Schubert) und in Leipzig sein Studium der Philosophie.

1823

Als Altphilologe und Lehrer der Lateinschule kehrt er an das Nürnberger Gymnasium zurück.

1826

Daumer wird wegen der Schrift »Über den Gang und die Fortschritte unserer geistigen Entwicklung seit der Reformation« (Nürnberg) vom Amt suspendiert.

1827

»Urgeschichte des Menschengeistes. Fragment eines Systems spekulativer Theologie« (Berlin).

Professor am Gymnasium in Nürnberg.

1828

Juli: Der Nürnberger Rat vertraut Daumer Kaspar Hauser an, dessen Erziehung er übernimmt.

1829

Oktober: Nach einem Attentat an Hauser gibt Daumer dessen Erziehung auf.

»Mittheilungen über Kaspar Hauser« (2 Bände, Nürnberg).

1830

»Andeutung eines Systems speculativer Philosophie« (Nürnberg). Er zieht sich zu philosophisch-religiöser Schriftstellerei zurück.

Daumer gibt wegen Kränklichkeit sein Lehramt auf und lebt als Privatgelehrter in Nürnberg.

1833

»Philosophie, Religion und Altertum«.

1835

»Züge zu einer neuen Philosophie der Religion und Religionsgeschichte«.

1837

»Bettina. Gedichte aus Goethes Briefwechsel mit einem Kinde« (Göttingen).

1841

»Die Glorie der heiligen Jungfrau Maria« (Legenden und Gedichte, Nürnberg).

»Über Tierquälenei und Tiermißhandlung«. Daumer wird Begründer der deutschen Tierschutzbewegung.

1842

»Der Feuer- und Molochdienst der alten Hebräer«.

1844

»Der Anthropologismus und Kritizismus der Gegenwart«.

1845

»Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte« (2 Bände Nürnberg).

Daumers Gedichte aus Hafis werden von Brahms vertont.

1847

»Die Geheimnisse des christlichen Altertums« (2 Bände Heidelberg).

1848

»Mahomed und sein Werk« (Heidelberg).

1850

»Die Religion des neuen Weltalters« (Schriften in 3 Bänden).

Daumer siedelt nach Frankfurt über.

1855

»Polydora, ein weltpoetisches Liederbuch« (Heidelberg).

1856

Wieder in Frankfurt am Main.

1858

Daumer kehrt wieder zum Christentum zurück und tritt zur katholischen Kirche über.

1859

»Meine Conversion«.

»Enthüllungen über Kaspar Hauser«.

Aufenthalt in Würzburg.

»Die dreifache Krone Roms«.

1862

»Schöne Seelen. Ein Legenden- und Novellensträußchen« (Nürnberg).

»Aus der Mansarde« (Streitschriften, Kritiken und Studien).

1864

»Das Christentum und seine Urheber«.

1865

»Aphorismen über Tod und Unsterblichkeit«.

1874

»Das Wunder, seine Bedeutung, Wahrheit und Notwendigkeit«.

1875

13. Dezember: Daumer stirbt in Würzburg; seine Grabstätte befindet sich dort auf dem Hauptfriedhof.

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Memoiren

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»Was mich einigermaßen berechtigt, meine Erlebnisse mitzuteilen, ist der Umstand, daß ich mit vielen interessanten und hervorragenden Zeitgenossen zusammengetroffen und daß meine Anteilnahme an einer Bewegung, die sich allmählich zu historischer Tragweite herausgewachsen hat, mir manchen Einblick in das politische Getriebe unserer Zeit gewährte und daß ich im ganzen also wirklich Mitteilenswertes zu sagen habe.« B.v.S.

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