A.E.I.O.U. Verkehrt ihr mit Moder und Schimmel, Mit Konkordat und Glaubensgericht, Gewinnt ihr die erste Stelle im Himmel, Aber in Deutschland nicht.
A.F.K.N.H.D. Tulpen! ihr werdet gescholten von sentimentalischen Kennern, Aber ein lustiger Sinn wünscht auch ein lustiges Blatt.
AACHEN: GRABOEFFNER Wenn dies euch treibt so milderts euren frevel Die wieder ihr in heiligen grüften scharrt: Die dunkle furcht vor nahem pech und schwefel Die ahnung dass am tor das end schon harrt.
Aanten int Water Aanten int Water, Wat vœrn Gesnater! Aanten in Dik, Wat vœrn Musik! De Wart is wat heesch: Wat wat wat schüll wi ęten? Murt, inne Murt, inne Grund is dat fett! Höja! de graue fangt lud an ...
Abba Glosk Leczeka Es schallen gut im Liede der Purpur und das Schwert, Doch hüllt sich oft in Lumpen, der auch ist preisenswert; Ich führ euch einen Juden und Bettler heute vor, Den Abba Glosk Leczeka, verschließt ihm nicht das ...
Abbadon triumphans Aus türkisblauer Wasser Wirbel steigt Ein nacktes Felseneiland schroff empor. – Um seiner Wände dunkelstolze Wehr Der Meereswellen wildbewegter Reigen In ewig ruhelosen Tänzen tobt. Kein Menschenfuß trat jemals dieses Eiland Und nie vernahm es eines Menschen Schrei. Der ...
Abbazia 2 Ewiges Meer, wie bist Du herrlich, Wenn der Sturm Dich wild bewegt, Wenn die schaumbedeckte Woge An die Felsenufer schlägt. Wenn die Möve kreischend flattert, Hastig ihre Beute sucht, Wenn des Schiffes Masten krachen Und der rauhe Seemann ...
Abbild Seele meines Weibes wie zartes Silber bist du. Zwei flinke Fittiche weißer Möven Deine beiden Füße. Und dir im lieben Blute auf Steigt ein blauer Hauch Und sind die Dinge darin Alle ein Wunder.
Abbildung einer tugendhafften wittib C.H.v.H. Sie ist ein rauten-zweig/ an den kein gifft sich leget/ Ein feld/ das ehren-preiß vor liebe-stöckel träget. Ein keuscher wunder-strahl der sonne wahrer zucht/ Da die gelegenheit sich ...
Christian Hölmann Abbildungen der Schooß DEr geist des alterthums schrieb den beschaumten wellen Die künstliche Geburth der liebes-Göttin zu / Und daß ein muschelhaus auf den gesaltznen stellen Sowohl zur überfuhr als ihrer ersten ruh An statt der wiege sey damals ...
Abbitte Heilig Wesen! gestört hab ich die goldene Götterruhe dir oft, und der geheimeren, Tiefern Schmerzen des Lebens Hast du manche gelernt von mir. O vergiß es, vergib! gleich dem Gewölke dort Vor dem friedlichen Mond, geh ich dahin, und ...
Abbitte Der du von deinem Himmel droben Mit güt'gem Aug' und mildem Lächeln Der Menschen ungezählte Thorheit schaust, Verzeihe mir, allgüt'ger Vater! Verzeih' die Thorheit mir, die ich beging, Da ich einst sprach: Ich will nicht lieben ...
Abdallah (Tausend und eine Nacht) Abdallah liegt behaglich am Quell der Wüste und ruht, Es weiden um ihn die Kamele, die achtzig, sein ganzes Gut; Er hat mit Kaufmannswaren Balsora glücklich erreicht, Bagdad zurück zu gewinnen, wird ledig die Reise ...
Abdallah Abdallah, Hassans Sohn, der vor dem Großvizier, Wie vor dem Mahomet, sich bis zur Erde krümmte, Fleht um ein reiches Amt, das der dem Seraskier, Dem Pascha Bajazet, freundvetterlich bestimmte. Ihn hört der Großvizier, und sagt geschwinde: Nein. Er ...
Abdel-Kaders Traum Wolkenloses himmlisches Gewölbe, Unter mächt'gen Palmen Purpurzelt, Eine Reiter-Karawane hält, Auf dem Boden Wüstensand, der gelbe. Krachend unterirdisches Gewölbe, Fünfzehnhundert Leichen, tiefentstellt, – Jede Leiche war ein wackrer Held, – Speit die Flamme rasselnd aus, die gelbe ...
Abdul Der mächtige Schach Abdul saß Auf Cores Thron, als in dem Reiche Das Feuer einer faulen Seuche Das Volk bey Miriaden fraß. Der Heilkunst emsigstes Bestreben Erhielt nicht eines Kranken Leben: Sie welkten alle wie das Gras. Um dieses ...
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Das Trauerspiel erzählt den letzten Tag im Leben der Königin von Georgien, die 1624 nach Jahren in der Gefangenschaft des persischen Schah Abbas gefoltert und schließlich verbrannt wird, da sie seine Liebe, das Eheangebot und damit die Krone Persiens aus Treue zu ihrem ermordeten Mann ausschlägt. Gryphius sieht in seiner Tragödie kein Geschichtsdrama, sondern ein Lehrstück »unaussprechlicher Beständigkeit«.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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